Von Lea Steinkopf

Gelassen durch Meditation: Aber wie fange ich an?

In stressigen Zeiten oder Situationen begleitet uns oft das Gefühl der inneren Unruhe. Die Gedanken im Kopf werden laut – und ein nervöses Unwohlsein kommt in uns auf. Falls du dich darin wiedererkennst, ist Meditation vielleicht das Richtige für dich.

Es gibt immer noch viele, die denken, dass Meditation nur etwas für Menschen mit einem spirituellen oder esoterischen Background ist. Dabei kann diese Methode jedem von uns helfen! Jeder kann seinen eigenen Weg finden, um Meditation zu lernen, zu üben und in den Alltag zu integrieren. Zum Beispiel, um gelassener und achtsamer zu werden – oder um die Gedanken zu sortieren.

Wenn du einen Einstieg in das Thema Meditation finden möchtest, dann klären wir jetzt die wichtigsten Fragen für dich!

 

Was ist Meditation?

Meditation ist einerseits eine Auszeit vom Alltag – und gleichzeitig eine Reise zu dir selbst. Dabei bist du vollkommen bei der Sache, die du gerade tust und lässt dich nicht von äußeren Einflüssen ablenken. Um in einen meditativen Zustand zu kommen, musst du nicht zwingend in eine der bekannten Meditationsposen gehen, wie zum Beispiel den Schneidersitz.

Viel wichtiger ist es, dass du lernst, vollkommen zu entspannen und in dich selbst hineinzuhören. Um dir das zu erleichtern, kannst du beim Meditieren durch eine Stimme, die im Hintergrund zu dir spricht, geführt werden. Genauso kannst du dich aber auch allein auf Entspannungsreise begeben.

Meditationen gibt es in den verschiedensten Formen und Arten: Du kannst dabei gehen – oder dich vor dem Einschlafen ins Bett legen. Meditation kann also sowohl aktiv, als auch passiv durchgeführt werden.

Bist du Anfänger, empfehlen wir dir eine geführte Meditation. Eine große Auswahl kannst du zum Beispiel kostenlos auf YouTube oder Spotify finden. Eine beruhigende Stimme begleitet dich dann in deinen meditativen Zustand und gibt dir vor, wie du unter anderem auf deine Atmung achten kannst.

Wie funktioniert Meditation? Ein Beispiel.

Weil Meditation unterschiedliche Formen haben kann, geben wir dir heute nur einen kleinen Einblick – und zwar in die passive Meditation. Dabei wirst du dich körperlich nicht bewegen. Eine aktive Meditation hingegen wäre mit körperlicher Aktivität verbunden. Dabei kannst du zum Beispiel einen Spaziergang machen und über deine Kopfhörer der Meditation lauschen. Aber starten wir erstmal mit einer kleinen passiven Meditation – Schritt für Schritt für Anfänger.

Finde einen passenden Ort

Such dir einen ruhigen Ort, an dem du dem Alltag ungestört für ein paar Momente entfliehen kannst. Für eine wirksame Meditation reichen schon ein paar wenige Minuten, in denen du nur für dich bist.

Sitzen, liegen oder stehen

Finde eine für dich bequeme Position. Dabei ist es vollkommen egal, ob du sitzt, stehst oder liegst. Höre in dich hinein und finde heraus, welche Position dein Körper gerade bevorzugt und welche dir in diesem Moment gut tut.

Jeder Muskel bekommt eine Auszeit

Wenn du eine gemütliche Position gefunden hast, dann schließe deine Augen und versuche jede Spannung aus deinem Körper zu lösen – und mal komplett loszulassen. Gib jedem einzelnen Muskel die Zeit sich zu entspannen. Lass dafür deine Schultern hängen und versuche – von den Augenbrauen bis zum Kiefer – auch jeden Gesichtsmuskel zu lockern.

Konzentriere dich auf deine Atmung

Entschleunige jetzt deine Atmung und finde einen für dich angenehmen Rhythmus für deine Atmung. Zu Beginn hilft es, wenn du dreimal tief ein- und ausatmest – und dabei noch mehr Spannung in deinem Körper loslässt. Mit der Zeit wirst du erkennen, wie es für dich am besten funktioniert, zur Ruhe zu kommen.

Spüre dich

Spüre in deine Füße und die restlichen Körperteile – und gehe Schritt für Schritt deinen Körper durch. Es kann sein, dass er dadurch etwas anfängt zu kribbeln. Achte bewusst darauf, wo dein Körper den Boden, den Stuhl oder dein Bett berührt. Genauso kannst du auch deine Hand auf dein Herz legen und fühlen, wie es für dich arbeitet.

Lass deine Gedanken los

Ganz wichtig bei jeder Meditation: Gedanken dürfen kommen und gehen. Stell dir vor, sie wären Seifenblasen und platzen, sobald sie deinen Kopf verlassen. Wenn du ihnen keine Beachtung schenkst, werden deine Gedanken langsam verschwinden – und sich deine Entspannung noch mehr steigern. Kommen die Gedanken zurück, lege deinen Fokus einfach wieder auf deine Atmung: Wann berührt die Luft, die du einatmest, deine Nasenspitze – und wann hebt sich deine Bauchdecke?

So stärkt dich Meditation im Alltag

Nimmst du dir einen Moment der inneren Ruhe und Gelassenheit, wirfst du einen Blick in dich selbst und schärfst deine Sinne und dein Bewusstsein für das Positive und Negative in deinem Alltag. Du wirst dadurch nicht nur bewusster und achtsamer durchs Leben gehen, sondern kannst dich auch besser konzentrieren.

Weil es so viele verschiedene geführte Meditationen gibt, können sie dir helfen mit den unterschiedlichsten Situationen deines Lebens besser umzugehen. Leidest du zum Beispiel unter Prüfungsangst oder fällt es dir schwer, eine Situation so anzunehmen, wie sie ist? Dann begib dich in einem ruhigen Moment auf die Reise in dein Inneres. Du wirst lernen, mit Krisen und Stress besser umzugehen und mit der Zeit einen ganz neuen Blickwinkel darauf zu entwickeln.

Darüber hinaus lernst du Atemtechniken kennen, die dir zu mehr Gelassenheit verhelfen und dich im Alltag dabei unterstützen, dich selbst zur Ruhe zu bringen.

Wie und wo kann ich damit beginnen?

Mit Meditation kannst du überall und jederzeit beginnen. Als Anfänger kannst du dir eine 3- bis 5-minütige Meditation anhören, um erstmal ein Gefühl dafür zu bekommen. Genauso kannst du dich aber auch einer konkreten Aufgabe widmen und dabei versuchen, in einen meditativen Zustand zu kommen. Konzentriere dich dazu bewusst auf deine Tätigkeit, zum Beispiel das Bügeln oder Malen, und lenke deinen Fokus nicht davon ab. Achte dabei auch auf deine Atmung.

Versuche Meditation in deine tägliche Routine einzubauen – zum Beispiel vor dem Schlafengehen. Mit etwas Übung erleichterst du dir damit auch das Einschlafen nach einem stressigen Tag. Sobald du Meditation in deine Routine integriert hast, wird es auch immer einfacher werden, (d)einen Zugang dazu zu finden.

Welche Formen der Meditation gibt es?

Wie schon erwähnt, gibt es verschiedene Formen von Meditationen – zum Beispiel passiv oder aktiv, geführt oder allein. Du kannst nur wenige Minuten meditieren oder so lange, wie du es für richtig empfindest. Wichtig ist, dass du deinen ganz persönlichen Weg findest und erkennst, welche Arten für dich funktionieren. Bleibst du regelmäßig dran, hast du mit Meditation dann ein großartiges Tool gegen innere Unruhe – und für mehr Gelassenheit im Alltag.



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